Meta AI und die neuen KI-Funktionen bei Apple – was muss ich beachten?

Meta AI ist seit neustem auch in Europa verfügbar und wird schrittweise eingeführt. Auch Apple hat kürzlich neue KI-Funktionen vorgestellt Wir werfen einen genauen Blick auf die neuen Entwicklungen und wie sie sich von bisherigen KI-Tools unterscheiden.
Lesedauer: 2 Minuten
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11. April 2025

Ein neuer blauer Kreis in WhatsApp: Das ist das Symbol für die Meta AI (AI steht für Artificial Intelligence, auf Deutsch künstliche Intelligenz), die seit neustem auch in Europa verfügbar ist und schrittweise eingeführt wird. Diese Künstliche Intelligenz (KI) wurde von Meta entwickelt und ist wie ein Roboter, der bei Fragen helfen soll und mit dem man chatten kann. Meta ist ein US-amerikanisches Unternehmen, dem unter anderem die Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp gehören.

Auch Apple hat kürzlich neue KI-Funktionen vorgestellt, die mit der Veröffentlichung von den aktuellen Betriebssystemen iOS 18.4, iPadOS 18.4 und macOS Sequoia 15.4 verfügbar sind. Zu den Funktionen gehören das Umformulieren, Korrigieren und Zusammenfassen von Texten sowie die Integration von ChatGPT in Siri. Im Gegensatz zur Meta AI können Apple-Nutzerinnern und Nutzer die KI-Funktionen bei Bedarf vollständig deaktivieren – das ist bei Meta AI nicht möglich.

Was bedeuten die neuen Entwicklungen für Kinder und Jugendliche und wie unterscheiden sie sich von bisherigen KI-Tools?

WhatsApp AI: Ein neuer Ansatz

Im Gegensatz zu eigenständigen Apps wie ChatGPT wird die WhatsApp AI als zusätzliche Funktion in bestehende Meta-Anwendungen eingefügt. Die KI wird entweder über den blauen Ring in der App aktiviert oder auch über Chats, wenn in den Nachrichten „@MetaAI“ markiert wird – letzteres ist bisher nur bei Apple-Geräten möglich. Zu den möglichen Funktionen gehören:

  • Umformulieren von Nachrichten direkt im Chat
  • Zusammenfassen aktueller Nachrichten und Spielergebnisse
  • Erstellen von Tages- oder Reiseplänen
  • Vorbereiten von Social Media Beiträgen
  • Management-Funktionen wie Unterstützung bei der Planung von Veranstaltungen oder beim Sammeln von Ideen
  • Chatbot-Funktionen (zum Beispiel als Suchmaschine oder Abfrage von Wissen)
  • Zukünftig auch Bildgenerierung (bisher nur in den USA möglich)

Datenschutz und Sicherheit

Meta hat spezielle Anpassungen für den europäischen Markt vorgenommen, um den strengeren Datenschutzanforderungen gerecht zu werden. Dazu gehören transparentere Informationen zur Datenverarbeitung und erweiterte Kontrollmöglichkeiten. Laut Meta bleiben Chats weiterhin Ende-zu-Ende verschlüsselt, jedoch sind Daten, die in einer Anfrage an die KI eingegeben werden, theoretisch für Meta sichtbar. Daher wird empfohlen, so wenig sensible und personenbezogene Informationen wie möglich weiterzugeben.

Gefahren und Risiken für Kinder

KI-Chatbots wie ChatGPT oder Meta AI können für Kinder hilfreich sein, bergen aber auch Risiken. Kinder sollten für den Umgang mit KI sensibilisiert werden, da Chatbots nicht immer verlässliche Informationen liefern und auch anstößige Inhalte erzeugen können. Zudem können sie Kindern das Gefühl geben, mit echten Personen zu kommunizieren, was echte soziale Kontakte nicht ersetzen kann und sollte. Datenschutz ist ebenfalls ein Thema, da Daten und Nachrichtenverläufe nicht geheim bleiben.

Einstellungen für Eltern

Allgemein gibt es die bekannten Möglichkeiten, einzustellen, wer auf WhatsApp welche Teile des Profils, der Online-Aktivität oder des Nachrichtenstatus sehen kann. Bezogen auf die KI gibt es keine konkreten Einstellungen. Die KI-Funktion in WhatsApp kann nicht vollständig deaktiviert, sondern allenfalls ignoriert werden, indem der Meta AI-Chat archiviert oder aus der Chatleiste entfernt wird. Die Einführung der KI kann auch nicht verhindert werden, da WhatsApp bei kompatiblen Geräten automatisch ein Update fordert, bevor die App weiter genutzt werden kann.

Kindern sollte also grundsätzlich bewusst sein, dass ihre Daten sowie ihre Nachrichtenverläufe mit Chatbots nicht 'geheim' bleiben – Daher ist es wichtig, keine sensiblen oder persönlichen Daten mit der KI zu teilen. Eltern sollten stets die Nutzung von Chatbots begleiten und mit ihren Kindern über mögliche Gefahren sprechen.

Tipps, wie das gelingen kann, findet man hier:

Weitere Informationen zu den Risiken für Kinder sind hier zusammengefasst:

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