Gefahren durch das Teilen von Kinderfotos
Das Gutachten zeigt, dass Influencerinnen und Influencer, die Fotos oder Videos ihrer Kinder posten, sich oft in einem Bereich bewegen, der als gefährdend für das Kindeswohl eingestuft wird. Konkret wird gefordert, die kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos bis zum vollendeten siebten Lebensjahr zu verbieten. Nach diesem Alter sollte eine Veröffentlichung nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Kinder möglich sein.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Zwar gibt es bereits Gesetze zum Kinderschutz, doch im Kontext von „Family-Influencing“ sind diese wohl oft unzureichend. Die Gutachterinnen und Gutachter fordern ein altersabgestuftes Schutzkonzept und eine konkrete Anpassung der Gesetze. Das soll die „digitale Persönlichkeit der Kinder“ schützen. Jugendämter und Landesmedienanstalten sollen in die Überwachung dieser Vorgaben einbezogen werden.
Eltern in der Verantwortung
Die wirtschaftlichen Interessen der Eltern stehen oft im Widerspruch zu den Rechten ihrer Kinder. Das Teilen von Kinderfotos kann nicht nur das Recht auf Privatsphäre verletzen, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder gefährden. Und das gilt nicht nur für Fotos und Videos, mit denen Geld verdient werden soll. Darum ist es wichtig, dass sich alle Eltern über die langfristigen Folgen des Teilens solcher Inhalte Gedanken zu machen.
Tipps vom ZEBRA-Team
Um die Privatsphäre deiner Kinder zu schützen, solltest du folgende Punkte beachten:
Durch das neue Schutzkonzept sollen Kinderrechte im digitalen Raum gestärkt werden und zugleich Eltern, Behörden und Gerichten eine rechtliche Orientierungshilfe in Bezug auf die kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos und -videos bieten. Hier geht es zum Rechtsgutachten „Kindeswohlgefährdung durch kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos und -videos im Internet“: https://ots.de/Azuf1L.
Erfahre hier mehr zum Thema: Was ist Sharenting? - ZEBRA