Kinderfotos im Netz: Das sollten Eltern beachten

Urlaubsfotos vom Strand oder Bilder vom Plantschen in der Badewanne: In der heutigen digitalen Welt ist es für viele Eltern normal, Bilder ihrer Kinder in sozialen Medien zu teilen. Doch auch ein aktuelles Rechtsgutachten von Campact und dem Deutschen Kinderhilfswerk zeigt, dass dies ernsthafte Risiken für das Kindeswohl bergen kann. Das Gutachten hat dabei Influencerinnen und Influecer im Blick. Hier findest du die wichtigsten Punkte, die auch dich als Elternteil betreffen.
Autor:
Aylin
Lesedauer: 2 Minuten
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10. Januar 2025

Gefahren durch das Teilen von Kinderfotos

Das Gutachten zeigt, dass Influencerinnen und Influencer, die Fotos oder Videos ihrer Kinder posten, sich oft in einem Bereich bewegen, der als gefährdend für das Kindeswohl eingestuft wird. Konkret wird gefordert, die kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos bis zum vollendeten siebten Lebensjahr zu verbieten. Nach diesem Alter sollte eine Veröffentlichung nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Kinder möglich sein.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Zwar gibt es bereits Gesetze zum Kinderschutz, doch im Kontext von „Family-Influencing“ sind diese wohl oft unzureichend. Die Gutachterinnen und Gutachter fordern ein altersabgestuftes Schutzkonzept und eine konkrete Anpassung der Gesetze. Das soll die „digitale Persönlichkeit der Kinder“ schützen. Jugendämter und Landesmedienanstalten sollen in die Überwachung dieser Vorgaben einbezogen werden.

Eltern in der Verantwortung

Die wirtschaftlichen Interessen der Eltern stehen oft im Widerspruch zu den Rechten ihrer Kinder. Das Teilen von Kinderfotos kann nicht nur das Recht auf Privatsphäre verletzen, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder gefährden. Und das gilt nicht nur für Fotos und Videos, mit denen Geld verdient werden soll. Darum ist es wichtig, dass sich alle Eltern über die langfristigen Folgen des Teilens solcher Inhalte Gedanken zu machen.

Tipps vom ZEBRA-Team

Um die Privatsphäre deiner Kinder zu schützen, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Vermeide das Teilen sensibler Momente und Daten: Intime Augenblicke wie Schlafen, Kuscheln oder Baden sollten privat bleiben. Ebenso persönliche Informationen wie Namen, Geburtsdaten oder Standortdaten.
  • Informiere dich über rechtliche Vorgaben: Halte dich über aktuelle Gesetze und Empfehlungen zum Schutz von Kindern im Internet auf dem Laufenden.
  • Spreche mit deinen Kindern: Wenn sie alt genug sind, beziehe sie in Entscheidungen über das Teilen ihrer Bilder ein.

Durch das neue Schutzkonzept sollen Kinderrechte im digitalen Raum gestärkt werden und zugleich Eltern, Behörden und Gerichten eine rechtliche Orientierungshilfe in Bezug auf die kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos und -videos bieten. Hier geht es zum Rechtsgutachten „Kindeswohlgefährdung durch kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos und -videos im Internet“: https://ots.de/Azuf1L.

Erfahre hier mehr zum Thema: Was ist Sharenting? - ZEBRA

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